Golfen soll ein Elitesport sein? Von wegen, Swingolfen kann jeder und das ganz ohne Platzreife oder Vorerfahrung. Dieser Ausflug führt uns nach Renningen, wo beim Bauer Kindler der Swingolfplatz zu einer lustigen Familienrunde auf uns wartet.
Wir wissen nicht genau, was auf uns zukommt. Eins steht jedoch fest, unser Ziel ist die Swingolfanlage in Renningen und wir sind wild entschlossen, den Schläger zu schwingen. Andreas Kindler, Bauer des Hofes und selbst Swingolfer, erklärt uns, wie wir den Schläger halten sollen, was wir berücksichtigen müssen und wie das Spiel funktioniert. Anschließend gibt es noch eine kurze DVD zu sehen, die uns anschaulich schildert, was zu tun ist.
Und dann ziehen wir mit einer großen Flasche Wasser und einem kleinen Picknick los. Es geht einen knappen Kilometer über Felder, an Obstwiesen vorbei zum Golfplatz, der auf ehemaligen Feldern entstanden ist. Jeder von uns hat einen Schläger dabei und natürlich einen Ball.
Anders als beim richtigen Golfen benötigt man kein ganzes Schlägerset, sondern einfach nur den Swingolf-Schläger, der über drei verschiedene Seiten verfügt, die man unterschiedlich einsetzen kann: für lange Schläge, für hohe Schläge und zum Putten. Auch der Ball ist etwas anders, als man ihn von den Golfprofis kennt. Er ist größer und leichter und damit ungefährlicher.
Manchmal geht ein Schlag ins Leere
Wir machen beim ersten Abschlag Halt und legen unseren Ball bereit. Nach ein paar Probeschwüngen holen wir aus, lassen den Schläger durch die Luft zischen und... treffen daneben. Lautes Gelächter von allen Seiten. Einzig und allein der Rasenbelag hat sich ein bisschen bewegt. Doch beim dritten Anlauf klappt es. Im weiten Bogen fliegt der Ball in Richtung Fähnchen, das zweihundert Meter entfernt ist.
Insgesamt benötigen wir allerdings einige Schläge, bis wir am Green ankommen, wo der Rasen schön kurz geschoren ist und es sich gut einlochen lässt. Fast wie beim Minigolf, nur alles ein bisschen größer, putten wir unsere Bälle ins Loch und freuen uns über den Erfolg. Und schon geht es zum nächsten Abschlag.
Die Bahnen sind unterschiedlich lang. Von 70 bis 230 Meter ist alles vertreten. Manchmal erschweren Sandbunker das Spiel, manchmal schmale Schneisen, neben denen das hohe Gras den Ball ins „Aus“ befördert. Jede Bahn hat eine „Par“-Vorgabe, die besagt, wie viele Schläge man idealerweise zum Einlochen benötigt. Wir liegen immer darüber.
Nach gut drei Stunden und einer kleinen Picknickpause haben wir alle Löcher gespielt. Wir sind zwar weit entfernt vom Platzrekord, haben aber viel Spaß gehabt, waren an der frischen Luft, hatten eine tolle Aussicht auf Wald und Felder, haben Sonne getankt und fühlen uns wie nach einer guten Stunde Sport. Einige Bälle mussten wir im hohen Gras ganz schön lange suchen, bevor wir weitermachen konnten.
Auf dem Rückweg zum Hof diskutieren wir noch, was wir hätten besser machen können und wann wir das nächste Mal wiederkommen. Zur Erfrischung gibt es bei der Schlägerabgabe noch eine kühle Limo und dann entschließen wir uns, den Nachmittag in Weil der Stadt mit einem Eis im Eiscafé „Da Luana“ in der Stuttgarter Straße ausklingen zu lassen.
Alles auf einen Blick
Das machen wir:
Swingolf spielen
Da gehen wir hin:
Renningen
So kommen wir hin:
ca. 40 Minuten mit dem Auto
Dauer:
ca. 3 Stunden
Altersempfehlung:
Für Kinder ab 10 Jahren
Kosten:
28 Euro Familienkarte für 2 Erwachsene & 2 Kinder
Einkehr:
Eiscafé Da Luana
Stuttgarter Straße 8
71263 Weil der Stadt