Pferde streicheln

Gestüt Marbach

Pferdestärken messen

Das Glück der Erde...

Haupt- und Landgestüt Marbach

Etwa eine Stunde dauert die Auto­fahrt von Stuttgart zum Gestüt Mar­bach - unserem Ort für den Ausflug des Monats. Wir düsen über die B 27 und B 312 Richtung Metzingen, weiter dann über die Schnellstraße nach Bad Urach. Von hier geht es hoch auf die Schwäbische Alb. Kurz vor Münsingen biegen wir rechts ab und landen mit unseren 163 PS bei der entschleunigten Variante, bei rund 500 einzelnen Pferdestärken.

Idyllisch liegt das Gestüt Marbach an der Großen Lauter, umringt von Wäl­dern, Wiesen und Weiden. Schon das erste Foto könnte als Ansichtskarte aus einem kleinen Paradies verwendet wer­den. Wäre da nicht das glockenhelle Kreischen der vier Mädchen, allesamt bekennende Pferdeverrückte, die über die Wiese auf die Stallungen zustürmen. Und natürlich sind wir auch nicht die einzigen Besucher an diesem sonni­gen Frühlingstag. Aber das Ge­län­de ist so groß, dass sich überall lauschige Ecken finden und die Pferde in Ruhe und ausgiebig gestreichelt werden können.

Hopp, hopp, hopp...
Das Haupt- und Landgestüt in Mar­bach ist das älteste staatliche Gestüt Deutsch­lands. Es feierte im Jahr 2014 seinen 500. Geburtstag und hat zur Zeit einen Bestand von rund 500 Pfer­den. Wir entdecken Altwürt­tem­berger, Schwarz­wälder Kaltblüter, Voll­blut­araber und Württemberger. Durch alle Stallungen darf geschlendert werden, an den Pferdeboxen lesen wir verschie­dene Infos über die Pferde und ihre oft außergewöhnlichen Namen wie Maximus, Ehrmann, Said, Be Care­ful oder Falkenstein. Aber beson­ders „süüüüß“ sind natürlich die Foh­len, die ab Ende Februar bis Ende Mai in Mar­bach auf die Welt kommen und mit ihren Müttern auf den Weiden stehen. 

Wissenswertes über Gestüt und Region
Beim Treffpunkt im Gestütshof entdecken wir allerlei Wissenswertes über die Region im Biosphärengebiet Schwäbische Alb, das Gestüt und über Pferde. Richtig spaßig ist es, festzustellen, wie stark wir sind. Am Hebel des großen Pferdestärken-Mess­ge­rätes kräftig ziehen und schon leuchtet ein Lämpchen auf! Zäh wie ein Esel oder kräftig wie ein Ochse? Nein, zusammen schaffen wir sogar ein ‚Pferde­stark!‘. Im historischen In­nen­hof bewundern wir die riesige Wand mit all den bunten Medaillen und Auszeichnungen und setzen uns dann vor den hübschen Stutenbrunnen zur Vesper­pause.

Über Stock und Stein
Im Anschluss laufen wir noch eine schöne Runde durch die herrliche Alb­land­schaft, an den Pferdeweiden vorbei, querfeldein und durch die Wälder. Bevor wir wieder nach Hause fahren, flüstern wir unseren Lieblingspferden natür­lich noch einen Gute-Nacht-Wunsch ins Ohr...

Das Gestüt ist ganzjährig für Besucher geöffnet. Der Eintritt ist frei. Die Öffnungszeiten sind täglich von 8-17 Uhr, feste Führungen finden an Sonn- und Feiertagen und in den Ferien täglich um 13.30 Uhr und 15 Uhr statt. Führungen auf Anfrage, sowie Kutsch-und Planwagenfahrten können zu individuellen Terminen vereinbart werden. - Das Gestüt hat einen Kinderclub, den „Julmond´s Marbach“, der das ganze Jahr über tolle Aktionen wie Fohlentaufe und Gestütsrallys anbietet. Mitgliedsbeitrag einmalig 15 Euro, www.julmonds-marbach.de.

von Tina Bähring

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