In alten Gemäuern hausen nicht selten Gespenster. Ein besonders rätselfreudiges Exemplar beherbergt das Museum der Universität Tübingen im Schloss Hohentübingen. Hier hinterlässt der weiße Geist viele Rätsel und lockt so Kinder auf seine Spuren.
Vor dem großen Tor des Museums holen wir noch einmal tief Luft; und das nicht nur, weil der Aufstieg auf den Berg viel Atem gekostet hat. Auch die Aussicht, bald einen echten Geist zu treffen, lässt dem ein oder anderen etwas die Luft wegbleiben. Dann heißt es ab ins Museum, wo wir schon von Tamara Bühler erwartet werden. Sie hat die Gespensterjagd für Kinder entwickelt und führt die Teilnehmer der Schnitzeljagd quer durchs Museum. Dabei legt sie viel Wert darauf, die jungen Gäste kindgerecht zu unterhalten.
Eine Jagd durch die Zeit
Los geht die Jagd in der Steinzeit. Wir bestaunen die großartigen Wandgemälde, die Tübinger Studenten detailgetreu gemalt und den Höhlenmalereien nachempfunden haben. Auch das Gespenst scheint die Malereien länger betrachtet zu haben. Denn wer sich aufmerksam umschaut, findet hier sicherlich einen ersten Hinweis. Natürlich verraten wir nicht, was man hier so alles lösen muss, nur eines werden wir sagen: Wer die Lösung gefunden hat, weiß, welchen Ort er als nächstes suchen muss.
Am nächsten Halt begutachten wir Geräte aus der Steinzeit, kleine Perlen und kunstvoll gearbeitete Figuren aus Mammutelfenbein. Zu jeder Station erzählt Tamara Bühler interessante Infos, kurze Geschichten und Fakten, die die Kinder neugierig aufsaugen. So erfahren wir beispielsweise in einem runden, dunklen Raum, dass Mammutelfenbein wirklich schwer zu bearbeiten ist und man nur mit viel Mühe überhaupt einen Kratzer in dem harten Material hinterlassen kann. Wer das gerne selbst ausprobieren möchte, kann sich im Museumsladen kleine Stücke aus der russischen Tundra kaufen.
Wir kommen dem Gespenst näher
So rätseln wir uns nach und nach durch das Museum, die Hinweise führen uns durch die Steinzeit und die Antike bis hin zu den Römern, Griechen und Ägyptern. Hier finden wir uns in einer Gabenkammer wieder, deren Wände mit aufwändigen Zeichnungen und natürlich Hieroglyphen bedeckt sind. Wir spüren es, wir sind dem Gespenst schon dicht auf den Fersen!
In einer lichtdurchfluteten Ahnengalerie treffen wir nach rund einer Stunde Schnitzeljagd auf das freundliche Schlossgespenst. Die weißbetuchte große Gestalt hat noch eine kleine süße Belohnung für uns, bevor wir sie wieder in Ruhe weiter spuken lassen. So reisen wir aus der Vergangenheit wieder in unsere vertraute Gegenwart, bedanken uns herzlich bei unserer Führerin Tamara Bühler und verabschieden uns von Schloss Hohentübingen. Wir werden sicherlich wiederkommen!
Alles auf einen Blick
Das machen wir:
Führung „Auf der Suche nach dem Schlossgespenst“
Da gehen wir hin:
Museum der Universität Tübingen
So kommen wir hin:
ca. 45 Minuten mit dem Auto
Dauer:
rund 1 Stunde
Altersempfehlung:
ab 5 Jahren
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