Winterabenteuer auf der Schwäbischen Alb: Zwei Ausflugstipps für Familien

Nur wenige Minuten von Eningen unter Achalm entfernt liegt die Eninger Weide. Winterwandern auf der Eninger Weide verspricht ein Familienausflug mit vielfältigen Erlebnissen auf der Schwäbischen Alb - denn hier gibt es vieles zu entdecken: Ein weitläufiges Wildgehege mit Rotwild und Wildschweinen, ein großer Spielplatz, Grillstellen und Picknickplätze, ein Stausee und sogar ein Discgolf-Parcours. Das Wanderheim „Eninger Weide“ bietet schwäbische Mahlzeiten, leckeren Kuchen und auch die Möglichkeit zu übernachten. Wenn ihr wissen wollt, ob Schnee liegt, könnt ihr die Webcam am Feuerwehrturm in Würtingen checken – und dann nix wie los!

Die Fahrt von Stuttgart-Mitte führt über Eningen und anschließend über ein kleines, sich windendes Sträßchen - die L380 hinauf in Richtung St. Johann. Hier weist ein Schild auf der linken Seite den Weg zum Wanderparkplatz Eninger Weide. Auf dem Parkplatz stehen verschiedene Infotafeln, die eine Übersicht über das Gelände und die verschiedenen Wanderwege geben. Je nach Witterung sind die Wege auch im Winter kinderwagentauglich.

Der Rundweg ums Wildgehege und den Stausee startet am Parkplatz, wo eine alte Baumallee den Weg säumt. Direkt am Weg schließt sich das weitläufige Wildgehege an. Hier lassen sich Hirsche und Wildschweine zu jeder Jahreszeit beobachten. Am aktivsten sind die Tiere frühmorgens und abends - aber auch tagsüber erspäht man mächtige Keiler und Bachen in ihrem dicken, borstigen Winterfell. Im Frühjahr, wenn die Wildschweine ihre Jungen bekommen, kann man die kleinen Frischlinge beobachten. Wer Glück hat, entdeckt auch den ein oder anderen Hirsch. Im Herbst, wenn Brunftzeit bei den Hirschen herrscht, kann man das Röhren schon von Weitem hören.

Die Wege rund ums Gehege laden zum Verweilen ein: Man kann Tiere an den Futterstellen beobachten, im Schnee spielen oder bei ausreichend Schnee den Schlitten hinter sich herziehen. Auch mit kleinen Kindern wird die Rundtour nie langweilig. Entlang des Weges gibt es mehrere Grillstellen mit Sitzgelegenheiten sowie einen Spielplatz mit abwechslungsreichen Geräten.

Wer das Grillen im Winter nicht scheut, kann ein wärmendes Feuer entzünden. Alternativ lässt sich hier wunderbar vespern und ein heißer Tee genießen, während die Kinder schaukeln, wippen, klettern oder einfach im Schnee herumtollen.

Folgt man dem Weg weiter, lohnt sich ein kleiner Abstecher zum Hännersteigfels. Von dort bietet sich ein beeindruckender Blick auf die Achalm in Reutlingen und bei klarer Sicht bis hin zum Schwarzwald. Anschließend geht es zurück in Richtung Parkplatz.

Kurz davor zweigt rechts ein Rundweg um den Stausee ab – ein Oberbecken des Pumpspeicherwerks Glems, das oberhalb des Weges liegt und durch eine Mauer gesichert ist. Bei reichlich Schnee lädt ein kleiner, aber steiler, Hang zum Rodeln ein. In wenigen Minuten ist das Staubecken umrundet, und man gelangt zum Wanderheim Eninger Weide, wo man gemütlich einkehren und sich aufwärmen kann. Von dort sind es nur wenige Schritte zurück zum Ausgangspunkt am Parkplatz.

Im Winter ist der Wald ganz besonders schön, denn Raureif und Schnee machen die Bäume zu gespenstischen Wesen, und durch die Stille fühlt man sich wie in einer anderen Welt. Unser Ausflugsziel, der Roßbergturm, befindet sich auf dem 869 Meter hohen Roßberg in Gönningen bei Reutlingen – idyllisch eingebettet in die umliegenden Wälder.

Der 28 Meter hohe Aussichtsturm auf dem höchsten Berg der Stadt Reutlingen, begeistert kleine und große Besucher. Bei klarer Sicht reicht der Blick weit über den Albtrauf hinaus – bis zu den Alpen. Im Wanderheim Roßberghaus, welches sich an den Aussichtsturm anschließt, kann man bei herrlicher Aussicht nicht nur köstlich speisen, sondern auch übernachten. Besonderer Tipp: eine Übernachtung im Turmzimmer mit Panoramablick über die verschneite Alb.

Von Reutlingen aus gelangt man über die L 383 nach Gönningen. Dort biegt man auf die K 6730 ab, die hinauf zum Wanderparkplatz Roßbergwiesen führt. Hier kann man kostenlos parken und befindet sich auf einem Hochplateau des Roßbergs, direkt unterhalb des Roßbergturms. Es gibt eine Grillstelle, sowie einen wunderbaren Schlittenhang zum Rodeln. Die Zufahrt zum Roßbergturm ist im Winter für den Autoverkehr gesperrt, so dass man hier gemütlich auf dem Sträßchen nach oben marschieren kann. Sind die Wege mit einer Schneedecke bedeckt, lässt sich hier problemlos ein Schlitten nach oben ziehen. Die Gehzeit beträgt etwa 30 Minuten – und die Abfahrt auf dem Schlitten ist ein Riesenspaß!

Lässt es die Witterung zu, nehmen wir den steileren, aber auch interessanteren Wanderweg durch den Wald hinauf zum Aussichtsturm. Direkt beim Parkplatz zweigt man halblinks vom Sträßchen ab und folgt einem Trampelpfad bis zum Waldrand. Von hier an geht es immer weiter bergauf. In Serpentinen schlängelt sich der Weg durch den Wald. Die Pfade sind schmal, so dass man hintereinander her gehen muss. Mit frischer Winterluft und der Stille des Winterwaldes wird man jedoch für die Anstrengung des Weges belohnt.

Nach etwa 20 Minuten erblickt man im lichten Wald bereits den Aussichtsturm. Kurz darauf tritt man aus dem Wald heraus und steht direkt vor dem Wanderheim mit dem Roßbergturm. Der Turm ist öffentlich zugänglich, die Öffnungszeiten variieren je nach Jahreszeit. Für Kinder ist es spannend, die Treppenstufen nach oben mitzuzählen und oben angelangt, die grandiose Fernsicht über die verschneiten Wälder und Wiesen zu genießen. Wer möchte, kann noch einen Abstecher zum Quenstedt-Denkmal unterhalb des Turms machen, wo man ebenfalls eine schöne Aussicht genießen kann. Schließlich folgt man dem Sträßchen nach unten.

Alternativ kann man den gleichen Weg durch den Wald nehmen. Über das Sträßchen, die sogenannte Roßbergsteige, hält man sich am Fuße des Gipfels links und umrundet diesen im Uhrzeigersinn. Offene Wiesen mit weitem Ausblick und alte Bäume, die den Wegesrand säumen, machen den Rückweg zu einem besonderen Genuss. Nur kurze Zeit später gelangt man wieder zum Wanderparkplatz auf den Roßbergwiesen. Wer jetzt noch nicht nach Hause möchte, kann an der Grillstelle ein kleines Feuer machen oder bei genügend Schnee mit dem Schlitten den Hang hinuntersausen. Besonders bei klarem Winterwetter ist der Schlittenhang ein beliebter Treffpunkt für Familien.