Wasserball als Sport

Beim Wasserball ist der ganze Körper gefordert, ob Technik, Kondition, Schnelligkeit, Kraft, Beweglichkeit – es findet ein komplexer Ablauf während des Spiels und auch während des Trainings statt. Es ist kein Sport für Zartbesaitete, jedoch ist das Verletzungsrisiko für die Spieler geringer als im Fußball oder Handball, da alles durch das Wasser abgeschwächt wird.

Später Nachmittag im Mombach, dem Vereinsbad des SV Cannstatt, das Wasser „kocht“ beim Training der Kinder- und Jugendwasserballer. Das war nicht immer so, aber durch intensive Jugendarbeit ist es laut Hans Steinmayer, dem Ansprechpartner für die Wasserball-Jugend beim SV Cannstatt, gelungen, wieder stabile Kinder- und Jugendmannschaften aufzubauen.

Aktuell spielen etwa 70 Kinder und Jugendliche im Alter von acht bis 15 Jahren beim Schwimmverein Cannstatt Wasserball. Es gibt vier Mannschaften in der Jugend: Die U10 (zehn Jahre und jünger), die U12, die U14 und die U16.

Die U10 trainiert zweimal pro Woche und wird von dem Trainergespann Vedran Pirija und Sandra Mehringer trainiert. Dreizehn Jungs gehören zu dieser Mannschaft.

Die anderen trainieren drei bis viermal die Woche und werden von Trainer Djorde Milojkovic angeleitet, der auch in der ersten Mannschaft des SVC spielt. Bei den Jungs gibt es circa 20 Vereine in Baden-Württemberg mit einer Jugendmannschaft. Der SSV Esslingen gilt als Vorreiter, was Jugendarbeit betrifft.

Ein Sport für Mädchen?

Bis zur U14 gibt es Mix-Mannschaften (Jungs und Mädchen). Derzeit spielen beim SVC sechs Mädchen Wasserball (drei bei der U12 und drei bei der U14). Einige Spielerinnen sind im Baden-Württembergischen Kader und trainieren einmal die Woche mit Spielerinnen von anderen Vereinen aus Esslingen, Heilbronn, Kirchheim, Heidelberg. Für die Mädchen gibt es eine eigene Kaderauswahl. Die meisten Mädchen kommen aus Esslingen. Vereine mit Mädchen-Mannschaften in der Region sind Esslingen und Ludwigsburg, in der weiteren Umgebung Darmstadt und Heidelberg.

Voraussetzungen und Reiz der Sportart

Die Kinder sollten zwischen acht und elf Jahre alt sein und Spaß am nassen Element haben. Die vier Grundschwimmarten sollten beherrscht werden, sind aber nicht Voraussetzung, denn bei regelmäßigem Training werden relativ schnell Fortschritte erzielt. Der ideale Einstieg zum Wasserball erfolgt über das Leistungsschwimmen. Das macht auch deutlich, dass ein Quereinstieg aus anderen Sportarten durchaus möglich ist.

Der Reiz dieser Sportart liegt in der Vielseitigkeit: Tauchen, kurze Sprints vorwärts und rückwärts, eine Grätsche mit den Beinen, damit man an den Ball kommt, den Gegner tunken und so tun, als ob man kein Wässerchen trüben kann, das alles ist Wasserball.

Jüngste Erfolge der SVC Jugend

2019 war der SV Cannstatt baden-württembergischer U12 Pokal-Sieger und belegte den zweiten Platz bei den baden-württembergischen U12 Meisterschaften und den ersten Platz der U10 baden-württembergischen Meisterschaften.
Im Jahr 2020 wurde der SVC baden-württembergischer U12 Pokal Sieger und am 8. März süddeutscher U12 Pokalsieger. Und auf was sich alle freuen, ist das Trainingslager im Sommer in Budapest.