Ein Ausmalbild mit dem Motiv Luftikus, dem Maskottchen der Elternzeitung Luftballon in Stuttgart, liegt auf einem blau-grauen Untergrund, daneben liegen mehrere bunte Holzmalstifte für Schulkinder.

Umweltfreundlich ins neue Schuljahr

01.09.2020

Bald beginnt das neue Schuljahr. Vor allem für die Erstklässler ist es aufregend, jetzt ein Schulkind zu sein. Mit dem neuen Schuljahr kommen auch allerhand Anschaffungen. Leider ist das Material von Stiften, Farben und anderen Utensilien oft von minderwertiger Qualität und sie überleben oftmals nicht mal bis Weihnachten. Aber es gibt nachhaltige Alternativen, die schön, langlebig und ökologisch sind. Wir haben die Umweltberatung der Stadt Stuttgart um Tipps gebeten.

Hefte und Blöcke

Ohne Papier geht natürlich nichts in der Schule. Schulhefte, Heft- und Buchumschläge, Schreib- und Malblöcke sollten aus Recyclingpapier bestehen. Keine Sorge, Recyclingpapier ist längst nicht mehr grau. Es strahlt so weiß wie das Papier aus frischem Zellstoff mit dem großen Unterschied, dass dafür keine Bäume gefällt werden müssen und die Umwelt geschont wird. Es gibt auch wunderschöne bunte Ordner und Schnellhefter aus recyceltem Karton. Eine Alternative ist auch Graspapier.

Stifte und Co.

Viele Stifte enthalten gesundheitsbedenkliche Stoffe. Das ist besonders für die Kinder gefährlich, die gerne mal auf Stiften herumkauen. Deswegen Stifte aus lackiertem Holz besser meiden, da sie abblättern und Schadstoffe freisetzen können. Es gibt auch Stifte, die aus Recyclingpapier umwickelt sind, ganz ohne Holz. Vielleicht findet sich in Opas Schublade noch eine Stifteverlängerung aus Metall. Damit kann man auch die kleinen Stummel noch aufbrauchen.

Filz- und Faserstifte können Lösungsmittel und Konservierungsstoffe enthalten. Wer darauf nicht verzichten möchte, kauft am besten nachfüllbare Stifte auf Wasserbasis. Lineale aus Plastik brechen schnell, deshalb ist ein Buchenholzlineal mit Metallkante die bessere Variante. Gleiches gilt für einen Anspitzer aus Metall oder Holz. Die bunten Radierer in allen möglichen Formen sehen zwar lustig aus, aber oft enthalten sie bedenkliche Farbstoffe oder Weichmacher. Die Alternative sind PVC-freie Radierer aus Naturkautschuk.

Basteln und Malen

In der Grundschule wird viel gebastelt und geklebt. Malkästen für Wasserfarben sollten auswechselbare Farbnäpfe enthalten. Das spart Geld und schont die Umwelt, da nur die jeweils nötigen Farben nachgekauft werden müssen. Nachhaltig und gesundheitlich unbedenklicher als konventionelle Kleber ist lösemittelfreier Bastelklebstoff. Auch in Wachsmalstiften sind oft gesundheits- und umweltschädliche synthetische Wachse und Farbpigmente enthalten. Beim Kauf darauf achten, dass sie aus natürlichen Zutaten wie pflanzliche Stearine, Bienenwachs, Tonerde oder Lanolin bestehen. Auf Duftstifte mit synthetischen Duftstoffen verzichten.

Vesperpause

Alu- und Frischhaltefolie ist nicht besonders umweltfreundlich, um damit das Vesperbrot einzuwickeln. Brotdosen aus Plastik sind es leider auch nicht immer, sie enthalten oft Weichmacher und Melamin. Es gibt schöne, bruchsichere Dosen aus nachwachsenden Rohstoffen wie Zuckerrohr. 

Tipps & Wissenswertes in Kürze

Nachhaltiger Schulstart

Die beiden wichtigsten Siegel

  • Umweltsiegel Blauer Engel für Büroverbrauchsmaterial. Produkte mit dem Umweltsiegel „Blauer Engel“ erfüllen hohe Ansprüche an Umwelt-, Gesundheits- und Gebrauchseigenschaften. Es ist das erste und älteste produktbezogene Umweltzeichen der Welt, Inhaber ist das Bundesministerium für Umwelt. www.blauer-engel.de/de/aktionen/schulstart
  • FSC Zertifikat steht für Papierprodukte, die mit Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern hergestellt wurden, als auch für Papier aus Recyclingmaterial

Tipps gibt es auch bei der Umweltberatung der Stadt Stuttgart, Tel. 0711 216-88600 oder umweltberatung@stuttgart.de. Traditionell verteilt die Umweltberatung Vesperdosen an die Erstklässler.