Schlafendes Baby.

Tipps für eine gute Schlafumgebung für Babys

01.01.2021

Das richtige Bett

Familienbett, Stubenwagen, Beistellbett oder Gitterbett – hier scheiden sich die Geister und jede Mama muss selbst entscheiden, wo ihr Neugeborenes schläft. Bei Beistell- und Gitterbett empfiehlt Andrea Hagen-Herpay, beratende Hebamme vom Deutschen Hebammenverband e.V., Massivholzmöbel aus Buche, Erle, Fichte oder Kiefer ohne Ausdünstungen. Scharfe Ecken und Kanten sind fehl am Platz, der Abstand zwischen den Stäben sollte ungefähr viereinhalb bis sechseinhalb Zentimeter betragen. Mit Blick auf die Zukunft sollten Gitterbetten 3-fach höhenverstellbar sein und herausnehmbare Stäbe haben, damit Kind nicht irgendwann über die Stäbe klettert. Die Hebamme rät auch, 140 x 70 Zentimeter große Betten zu nutzen. Hier kann der Nachwuchs ungefähr bis zum 5. Lebensjahr schlafen, während 120 x 60 Betten schnell zu klein sind. Wichtig: Das Kind sollte im Bett zum oberen und unteren Rand zehn Zentimeter Platz haben.

Welche Matratze?

Schaumstoff, Kokos, Latex – es gibt jede Menge Babymatratzen. Die richtige sollte atmungsaktiv, frei von Schadstoffen, nicht zu hart und nicht zu weich sein. Praktisch ist ein abnehmbarer Bezug, der gewaschen werden darf. Viele Gitterbettgrößen haben am Seitenrand oder ringsherum eine härtere Zone, die Trittkante. Diese soll verhindern, dass Kind bei den ersten Stehversuchen mit dem Fuß zwischen Matratze und Gitterstäbe sinkt.

Was darf ins Bett?

Kissen und Decken sind im Babybett zu vermeiden! „Sie können zu einer Überwärmung des Kindes führen und bergen die Gefahr des Erstickens, wenn das Baby sein Gesicht darin vergräbt. Und sie erhöhen die Gefahr des Plötzlichen Kindstods“, erklärt Hagen-Herpay. Deshalb empfiehlt sich ein Babyschlafsack. Die Auswahl ist groß: Es gibt sie mit und ohne Ärmel, dünne für den Sommer, dicke für den Winter ... Auch Mobiles sollten nicht übers Bett und bei Kuscheltieren gilt: Weniger ist mehr, was heißt: Ein kleines Stofftier reicht.

Wie soll Baby schlafen?

Die Antwort ist: auf dem Rücken! Zwar sollen Babys regelmäßig auf dem Bauch liegen, das gilt aber im Normalfall (heißt, wenn keine medizinische Notwendigkeit vorliegt) nur tags und wenn Eltern ihr Kind im Blick haben. Auf dem Rücken kann das Baby am besten atmen. Außerdem ist die Frage ungeklärt, ob die nächtliche Bauchlage das Risiko des Plötzlichen Kindstods erhöht. Und aus der Seitenlage kann Baby zu leicht auf den Bauch rutschen.

Die ideale Schlafumgebung ...

... muss je nach Kind nicht so ruhig sein, wie viele Eltern denken. „Ruhig schlafen, wäre schon gut, geht aber spätestens dann nicht, wenn man mehrere Kinder hat oder an einer lauten Straße wohnt. Babys nehmen alles hin, wenn sie müde sind und schlafen auch mit Lärm ein“, weiß Hagen-Herpay. Wichtig ist, dass das Drumherum passt. Experten empfehlen, das Baby die ersten Monate im Elternschlafzimmer zu lassen. Sonst noch zu beachten ist: Regelmäßiges Lüften tut gut, Zugluft und vor allem Rauchen sind tabu! Die Zimmertemperatur sollte zwischen 16 und 18 Grad betragen, denn Babys mögen es kühl! Darum sollte das Babybett nicht in der direkten Sonne oder am Heizkörper stehen.

Weitere Infos auf www.kindergesundheit-info.de