Mehrere bunte Schulranzen für Grundschüler stehen nebeneinander an einer rotbraunen Wand.
© pixelio.de/Volker Oerschkes

So findet man den ersten Schulranzen

01.03.2021

Rot oder grün, mit Pferden, Autos, Dinos oder Einhörnern ... Die Auswahl an Schulranzen scheint endlos. Beim Kauf ist aber nicht nur das Aussehen wichtig, sondern vor allem, wie gut er passt.

Einen Schulranzen wechselt Kind nicht wie Hose und Schuhe. Im Gegenteil, im Idealfall trägt der Nachwuchs ihn die ganze Grundschulzeit auf dem Rücken herum. Umso wichtiger ist es, den richtigen zu finden. Und das ist gar nicht so leicht, denn Ranzen gibt es vielerorts zu kaufen wie im Online-Handel, im Discounter, in Kaufhäusern ... Wer auf Nummer sicher gehen will, wendet sich an ein Fachgeschäft. Hier geben Profis einen Überblick über aktuelle Modelle und testen vor Ort, welche dem Kind am besten passen.

Sitz vor Design

Für Kids ist am wichtigsten, wie der Schulranzen aussieht. Gefällt er nicht, wird er vielleicht nur unter großem Protest getragen. Darum sollten sie mit entscheiden. Doch nicht jedes Modell passt jedem Kind.

„Aus unserer Sicht ist das Wichtigste, dass ein Schulranzen passt und die Bewegungsfreiheit des Kindes nicht einschränkt. Ein gut sitzender Schulranzen soll die Rückenmuskulatur unterstützen. Zudem macht er nur so auch Spaß und wird nicht zur Last“, erklärt Kathrin Winter vom Fachgeschäft Schreibfant mit mehreren Filialen in Stuttgart und in der Region.

Sie rät dazu, sich schon vorher einige Gedanken zu machen: Braucht mein Kind einen festen Tornister oder ist ein variabler Rucksack sinnvoller? Wie viel Vesper und Getränke müssen tagtäglich mitgeführt werden? Wie sieht der Schulweg aus? Streckenlänge, Wahl der Verkehrsmittel und die Verkehrssicherheit sind hierbei wichtige Punkte.

Ranzenzeit

Die Schule fängt zwar erst im Herbst an, aber die Hersteller bringen schon jetzt die neuen Modelle auf den Markt. „Bei uns geht der Ranzenverkauf Ende Januar los, hier hat man noch eine große Auswahl. Wenn das Kind „seinen“ Schulranzen aussucht, ändert sich meistens nichts mehr am Geschmack des Designs. Im Herbst bleibt dann nur noch ein kleiner Teil übrig, auch die beliebten Modelle sind dann beim Hersteller nicht mehr bestellbar“, weiß Mareen Leitner vom Fachgeschäft Korbmayer in Stuttgart-Mitte.

Weil der zukünftige Erstklässler bis zur Einschulung noch wachsen kann, sind Modelle mit verstellbaren Gurten ideal: So lassen sie sich auf die aktuelle Größe einstellen. „Wir bieten unseren Kunden immer an, dass sie vor Schulbeginn nochmal mit dem Kind zu uns kommen und wir schauen dann nach dem perfekten Sitz und passen gegebenenfalls den Ranzen nochmals richtig an“, so Leitner weiter.

Übrigens: Bei Schulranzen gilt zwar nicht je teurer umso besser. Trotzdem haben die oft günstigeren Online- und Discounterangebote einen Haken: Die professionelle Hilfe vor Ort fehlt. „Schulranzen müssen zum Kind passen. Fachpersonal hilft Eltern und Kind, das passende Modell zu finden. Im Laden vor Ort kann man verschiedene Marken und Modelle miteinander vergleichen. Zudem hat ein Schulranzen in drei bis vier Jahren fast täglichem Gebrauch einiges auszuhalten. Der Fachhändler vor Ort hilft unkompliziert und lösungsorientiert bei eventuell auftretenden Reklamationen bzw. Reparaturen“, betont Winter.

Das ist noch wichtig beim Ranzenkauf:

  • Ein DIN A4-Ordner sollte problemlos hineinpassen.
  • Innen- und Außenfächer helfen, Ordnung zu halten.
  • Wasserabweißendes Außenmaterial
  • Ein Tragegriff zum Aufhängen
  • Breite Tragegurte
  • Der Ranzen darf nicht zu schwer sein.
  • Fluoreszierende Leuchtflächen, dank derer das Kind in der Dämmerung zu sehen ist.

Viele Hersteller halten sich an die DIN-Norm für Schul­ranzen. Die umfasst eine Reihe von Merk­malen wie Form, Leuchtfläche, Eigengewicht und ist für Eltern oft eine gute erste Entscheidungshilfe beim Kauf.