Fasching ist uralt oder besser gesagt, die Tradition, sich zu verkleiden. Europäische Höhlenmalereien deuten darauf hin, dass bereits die Menschen des Jungpaäolithikum vor etwa 30.000 Jahren sich mit Tierfellen und Hörnern maskiert haben. Ein weiteres Beispiel für frühere Karnevallsfeiern sind die Römer, wie Katrin Hesse, Leiterin des Deutschen Fastnachtsmuseum in Kitzingen, bestätigt. Im alten Rom haben sich sogar die Herren als Sklaven verkleidet und die Sklaven als Herren.

  • Weiberfastnacht: Auch Altweiberfastnacht oder schmotziger Donnerstag genannt. Die Frauen übernehmen die Macht und schneiden den Männern die Krawatten ab.
  • Rußiger Freitag: Der Begriff stammt aus der schwäbisch-alemannischen Fastnacht, da früher an diesem Tag die Narren versucht haben, Leuten Ruß ins Gesicht zu schmieren.
  • Nelkensamstag: Der Tag ist auch als Schmalziger Samstag bekannt. An diesem Tag finden viele Umzüge und Bälle statt.
  • Tulpensonntag: Auch an diesem Tag finden viele Karnevalsumzüge und Veranstaltungen statt.
  • Rosenmontag: Rosenmontag wurde nicht nach einer Blume benannt, sondern nach dem Begriff „Rosen“, das soviel heißt wie „rasen“ oder „toben“.
  • Veilchendienstag: Der Dienstag nach dem Rosenmontag ist auch als Fasnets-Zeisdig oder Faschingsdienstag bekannt. Er ist der letzte Tag vor Beginn der Fastenzeit am Aschermittwoch.
  • Aschermittwoch: Die Faschingszeit ist nun vorbei und die 40tägige Fasatenzeit, in Erinnerung an die Tage, die Jesus Christus fastend und Betend in der Wüste verbracht hat, beginnt.

Eine der traditionellen Leckereien der schwäbisch-allemannischen Fasnacht: Fasnetsküchle versüßen großen und kleinen Narren die fünfte Jahreszeit. Die luftigen Gebäckstücke, die in heißem Fett goldgelb ausgebacken und mit Puderzucker bestäubt werden, sind nicht nur ein Genuss, sondern auch ein Stück gelebte Tradition. Hier gibt es zwei Rezepte für euch zum Ausprobieren:

Faschings-Krapfen

Zutaten

  • 600g Mehl
  • 30 g Hefe oder 1 Päckchen Trockenhefe
  • 50 g Zucker und 1 Päckchen Vanillezucker
  • ¼ Liter lauwarme Milch
  • ½ TL Salz
  • 3  Eier
  • 60 g Butter
  • 500 g Schmalz, Öl oder anderes Frittierfett
  • Puderzucker

Zubereitung

  • Mehl, Zucker und Salz mischen. Hefe und 5 EL Milch verrühren, bis die Hefe flüssig ist. Mit dem Mehl verrühren. Butter, Eier und Milch hinzugeben, und mit einem Knethaken zu einem Teig verarbeiten.
  • An einem warmen Ort zum Aufgehen stehen lassen und mit einem Tuch bedecken.
  • Nach circa 30 Minuten, das Volumen des Teigs sollte sich verdoppelt haben, den Teig auf dem Nudelbrett etwa fingerdick auswellen, Vierecke oder Rauten ausschneiden, diese dann nochmals kurz gehen lassen und in heißem Fett von beiden Seiten insgesamt circa drei Minuten ausbacken, bis sie zartbraun sind.
  • Die Küchle aus dem Fett nehmen und gut abtropfen lassen. Die Küchle noch warm nach Belieben in Puderzucker oder Zimtzucker wenden.

Tipp

Das Frittierfett hat die optimale Temperatur, wenn sich am Stiel eines ins Fett getauchten Holzlöffels kleine, aufsteigende Blasen bilden.

Finnisches Faschingsgebäck (Laskiaispullat)

Zutaten

Teig       

  • 250 ml Milch, zimmerwarm
  • 1/2 Würfel Hefe
  • 2 Eier (ein Ei für den Teig, 1 Ei zum Bepinseln)
  • 1 TL Salz
  • 75 g Zucker
  • 1/2 TL Kardamon
  • 500 g Mehl, (1/3 davon möglichst  Vollkornmehl)
  • 100 g Butter

Füllung

  • 200 g Schlagsahne
  • 150 g Marzipan

Beigabe

  • Vanillesauce

Zubereitung

  • Aus den Zutaten wird ein Hefeteig zubereitet und und warm gestellt, bis sich das Volumen verdoppelt hat. Daraus werden etwa 15 Kugeln geformt, mit dem gequirlten Ei bestreichen und mit etwas Zucker bestreut.
  • Im vorgeheizten Ofen bei 225°C backen die Kugeln 10-15 Minuten aus.
  • Für die Füllung das Marzipan in 15 dünne Scheiben schneiden und die Sahne steif schlagen. Die warmen Brötchen werden halbiert und mit der Scheibe Marzipan und Sahne gefüllt. Dazu servieren die Finnen warme Vanillesauce.