Familienausflug ins Museum? Das ist überhaupt nicht langweilig, besonders wenn das Wetter nicht zu Draußenspaß einlädt. Wo es sich ganz besonders lohnt und wo Groß und Klein anfassen, mitmachen und selbst entdecken können, zeigen wir Euch!

Museum der Alltagskultur Waldenbuch

Gruppe von Kindern fährt auf einem kleinen Karusell.
Museum der Alltagskultur © FTGRF
Junge hält die Rallye des Museums in den Händen.
Museum der Alltagskultur © FTGRF

Was macht eine Familie zur Familie? Das kann man in der Mitmachausstellung WE ARE FAMILY herausfinden. Hier werden alle Sinne angesprochen: Fühlen, riechen, hören und vor allem – zusammen spielen. So kann man gemeinsam tüfteln und ins Gespräch kommen.

Weitere Mitmach-Highlights im Museum: Bei der Schlossrallye in die Rolle von Meisterdetektiven schlüpfen und spannende Rätsel lösen. Welches geheimnisvolle Tier im Museum hat dort seine Spuren hinterlassen? Die Family-Lounge ist dann der perfekte Ort für eine kleine Pause. Während die Kleinen auf dem historischen Holzpferd reiten oder im Lurchi-Karussell ihre Runden drehen, können die Großen an den Basteltischen kreativ werden oder sich auf den gemütlichen Sofas entspannen.

Und für alle, die Spaß an Verkleidung und Erinnerungsfotos haben, wartet das Fotostudio. Hier kann man in die Mode vergangener Jahrzehnte eintauchen. Mit den lustigen Requisiten wird das Familienfoto garantiert einzigartig.

Museum der Alltagskultur, Schloss Waldenbuch, Kirchgasse 3, Waldenbuch, museum-der-alltagskultur.de

Burg Hohenzollern

Außenansicht der Burg Hohenzollern in der Dämmerung. Das Schloss ist beläuchtet.
© Burg Hohenzollern Roland Beck
Burghof der Burg Hohenzollern. Die Wände werden mit Lichtinstallationen beleutet.
© Burg Hohenzollern Roland Beck

Auf der Burg, dem Stammsitz des letzten Kaisers Deutschlands und der mächtigsten Fürstenhäuser Europas, kann man kostbare Schätze und viel Geschichte bewundern: Ein wahrhaftes Königinnenkleid, eine Babyrassel aus purem Gold, diamantenbesetzte Schnupftabakdosen aus der Sammlung Friedrichs des Großen und die Preußische Königskrone.

In der Weihnachtszeit bis zum 6. Januar gibt es den Königlichen Winterzauber, eine besonders glanzvolle Sonderausstellung. Unter dem sieben Meter hohen Christbaum ist das wertvolle Tafelsilber poliert und eine zwölf Meter lange Tafel festlich gedeckt. Mit Einbruch der Dämmerung werden die Fassaden im Burghof illuminiert. Hier lässt auch Hofgaukler Klausi Klücklich zum Duft von Glühwein und Waffeln schillernde Seifenblassen in den Nachthimmel steigen. Hin und wieder schauen auch der Nikolaus oder seine Helferlein vorbei und auf Cinderellas Marionettenbühne tanzen die Puppen.

Highlight für Familien im Frühjahr ist der Schlosserlebnistag, bei dem ein buntes, königliches Programm auf Gäste wartet.

Burg Hohenzollern Hechingen, burg-hohenzollern.com

Schloss Lichtenstein

Schloss Lichtenstein Außenansicht. Das Schloss und die Natur drumrum sind mit Schnee bedeckt.
© S.D. Herzog von Urach/Schloss Lichtenstein

Das ist ein richtiges Märchenschloss auf der Schwäbischen Alb und thront beeindruckend auf einem Felsen, hinein gelangt man über eine Zugbrücke aus Holz. Es ist schon lange nicht mehr bewohnt – nur Alfons, das Schlossgespenst geistert hier herum. In den Räumen des Grafen Wilhelm von Württemberg kann man allerhand Ritterrüstungen und Waffen inspizieren, berühmt ist ein Bild vom Armbrustschützen, der einen immer anschaut, wohin man auch blickt.

Besonders zur Weihnachtszeit glänzt es prächtig. Im Schloss wartet eine gedeckte Festtafel und ein Christbaum auf die Gäste. Handgefertigte Fensterdekorationen erzählen die Schlossgeschichte, wer eine Kugel vom Christbaum kauft, nimmt an einer Verlosung teil. Weil es im Schloss im Winter ziemlich kalt wird, gibt es eine Winterpause im Januar und Februar.

Ab März ist wieder täglich geöffnet. Der Abenteuerpark Lichtenstein ganz in der Nähe ist Paradies für Kletterbegeisterte ab acht Jahren.

Schloss Lichtenstein, schloss-lichtenstein.de, abenteuerpark-schlosslichtenstein.de

Stadtmuseum Tübingen

Das Stadtmuseum im ehemaligen Kornhaus in der Tübinger Altstadt zeigt wechselnde Ausstellungen zur Stadtgeschichte und aktuellen Stadtentwicklung, zu wichtigen Persönlichkeiten und Kunstschaffenden sowie zur allgemeinen Kunst- und Kulturgeschichte. Darüber hinaus gibt es zwei ständige Ausstellungen, eine ebenfalls zur Stadtgeschichte und eine weitere zur Scherenschnittkünstlerin Lotte Reiniger. Museumspädagogische Angebote für Kinder und Jugendliche runden das Angebot ab.

Das Stadtmuseum Tübingen bietet außerdem über die App „Actionbound“ Touren an die auf das Smartphone oder Tablet heruntergeladen werden kann. Damit können die kleinen und großen Benutzer spielerisch die Stadt erkunden, wie bei einer Rallye oder Schnitzeljagd. Sogar iPads stehen im Museum zum Ausleihen zur Verfügung. Die verschiedenen Rallyes durch die Stadt sind für unterschiedliche Altersklassen ausgelegt und starten und enden immer am Museum.

Stadtmuseum Tübingen, Kornhausstr. 10, Tübingen, stadtmuseum-tuebingen.de

Kloster Bebenhausen

Ein Besuch im Kloster Bebenhausen ist wie eine Reise in die Vergangenheit. Das Kloster vor den Toren Tübingens besticht durch seine beeindruckende Architektur und die ruhige, besinnliche Atmosphäre. Ursprünglich im 12. Jahrhundert gegründet, diente es über Jahrhunderte hinweg als Zisterzienserkloster, ein Teil wurde später als Jagdschloss ausgebaut. Heute sind Schloss und Kloster ein Ort der Kultur. Bei einem Rundgang durch die historischen Gemäuer, die liebevoll restaurierten Räume und den idyllischen Kloster- und Kräutergarten kann Geschichte nachempfunden werden.

Besonders spannend wird es beim abendlichen Laternenrundgang. Bei Kerzenschein erkunden die kleinen und großen Besucher das Kloster und seine Räume auf ganz besondere Art. Die Lichter werfen lange Schatten auf die alten Wände und es geht durch enge Gänge, während die eine oder andere Geschichte des Klosterlebens erzählt wird. Ab dem Frühjahr 2025 gibt es im Kloster wieder Familienführungen mit Aktionen.

Kloster und Schloss Bebenhausen, Im Schloss, Tübingen-Bebenhausen, kloster-bebenhausen.de

Naturkundemuseum Reutlingen

Ausstellungsobjekt im Museum. Modell eines Pfeilschwanzkrebs
© Naturkundemuseum Reutlingen

Hinter den Türen des Naturkundemuseums bietet sich ein Einblick in die Natur der Region rund um Reutlingen, ihre Landschaften, die Tier- und Pflanzenwelt, dem geologischen Untergrund und ihre erdgeschichtliche Vergangenheit.

Es gibt Gesteine und Minerale zu sehen, die unseren Planeten formen und Tiere und Pflanzen, die ihn seit mehreren Millionen Jahren beleben. Ein Fokus liegt auf der Geschichte der Region mit funkelnden Kristallen und uralten Großfossilien aus dem Schwäbischen Jura. Es gibt aber auch detailgetreue Nachbildungen von heute typischen Lebensräumen, wie den Auwald der Fließgewässer oder den Streuobstwiesen. Interaktive Elemente laden zum Mitmachen ein.

Auf vier Etagen eines modern restaurierten Fachwerkhauses aus dem Jahr 1728 ist eine Dauerausstellung zu sehen, die in vielen Einzelstationen jedem Besucher - groß und klein - den Reichtum der Natur in und um Reutlingen nahe bringt. Für Kinder gibt es immer freitags neben dem Kindergeburtstagsangebot verschiedene Kinderprogramme zu besonderen Themen, wie zum Beispiel Fledermäuse, Eiszeit oder Katzengold. Die Veranstaltungen sind für bestimmte Altersgruppen ausgelegt.

Eine Sonderausstellung zeigt außerdem bis zum 16. Februar 2025 die 100 besten Naturfotos des Jahres, die aus 95 Ländern bei einem Wettbewerb ausgewählt wurden.

Naturkundemuseum Reutlingen, Am Weibermarkt 14, Reutlingen, reutlingen.de

Museum Ritter Waldenbuch

Kinder sitzen auf dem Betonboden und basteln. Im Hintergrund sieht man Wald und Wiese.
© Museum Ritter Waldenbuch
Gruppe von Kindern und eine Führungsperson stehen vor einem Kunstobjekt.
© Museum Ritter Waldenbuch
Gruppe von Kindern steht an einem Tisch und bastelt. Im Vordergrund sieht man Werkzeug liegen.
© Museum Ritter Waldenbuch

Wer an die Firma Ritter denkt, denkt natürlich an die Schokolade im Quadrat. Das ist auch das Konzept der Kunstsammlung von Marli Hoppe-Ritter. In der Sammlung und den Wechselausstellungen geht es um geometrisch-abstrakte Kunst.

Unter dem Titel Kinder im Museum Ritter (kimuri) gibt es die Kunstateliers, in denen die Kinder, inspiriert vom Rundgang durchs Museum, selbst ein Kunstwerk gestalten. Neben den offenen Angeboten, kann man das Kunstatelier auch für geschlossene Gruppen buchen. Zu den Ausstellungen ist ein spezieller Audioguide für Kinder im Angebot sowie ein Kinderkunsträtsel. Wer die Lösung an der Kasse abgibt, erhält natürlich eine kleine Belohnung.

Super für Familien ist der kostenfreie Eintritt für alle bis 18 Jahre. Ein Besuch bei Ritter wäre nicht komplett ohne die berühmte Schokolade. In einem Teil des Museumsgebäudes befindet sich der Schokoshop von Ritter Sport und die Schokoausstellung mit Wissenswertem und Kuriosem zum Thema Schokolade. Kunst macht hungrig, und wenn man schon mal da ist, lässt es sich im Museumscafé wunderbar schlemmen und im Shop auch die eine oder andere Leckerei für zuhause mitnehmen.

Museum Ritter, Alfred-Ritter-Straße 27, Waldenbuch, museum-ritter.de

Museum Sumelocenna Rottenburg

Junge von hinten. Er töpfert eine kleine Schale.
© Museum Sumelocenna Rottenburg

Wer sich für die Römerzeit interessiert, ist hier richtig. Rottenburg war einst wichtiges Zentrum des römischen Reichs, im Römischen Stadtmuseum wird das Alltagsleben der Zeit präsentiert. Viele originale Ausgrabungen und anschauliche Darstellungen machen erlebbar, wie die Menschen hier gelebt haben. Beeindruckend ist die 32 Meter lange Toilettenanlage.

Speziell für Kinder und Jugendliche gibt es Museumsrallyes. In Kinderführungen kann man 1.900 Jahre alte Objekte berühren und in praktischen Kursen darf ein Mosaik gelegt oder nach römischen Scherben gegraben werden. Ab Januar 2025 gibt es ein neues Angebot für Kinder ab neun Jahren, das an den Rottenburger Dichter Josef Eberle erinnert. Ein Actionbound durch die Altstadt „Ein Tag mit Josef“ begleitet die Ausstellung „Als Eberle noch Josef war“. Start ist an der Josef-Eberle-Brücke, wo der kleine Josef seine Taschenuhr verloren hat. Auf der Suche helfen Wappentiere, Schutzheilige und der Froschkönig mit Hinweisen durch die Altstadt.

Sumelocenna Museum, Am Stadtgraben Rottenburg, sumelocenna-museum.de

Kunstmuseum Reutlingen

Gruppe von Kindern sitzten am einem Basteltisch.
© Kunstmuseum Reutlingen Andreas Stephan

Kunst kann mehr! Schauen, staunen, dreckig werden. Schnipseln, pinseln, Selfies machen. Aufzug fahren, fernsehen, Briefe schreiben. Vorlesen, plaudern, Kaffeetrinken ... nur einige Dinge, die man im Kunstmuseum Reutlingen tun kann.

Bereits im regelmäßigen Samstags-Kinderprogramm ab fünf Jahren (Die kleinen Kleckse) sind Kunstbetrachtung und praktisches künstlerisches Tun eng verbunden. Schulkinder experimentieren im Kunstlabor oder lernen Techniken kennen beim Hands On!-Programm. Am Familiensonntag werden Große und Kleine miteinander kreativ – unter Anleitung erfahrener Pädagoginnen und Künstler und Künstlerinnen. Wer sich traut, kommt anschließend zum Kunstworkshop für Jugendliche und Erwachsene.

Das Kunstmuseum ist bekannt für seine Sammlungen des modernen Holzschnitts und der konkreten Malerei. Auch außerhalb der Öffnungszeiten ist es mit zahlreichen Schulkooperationen und Kindergartenbesuchen ein spannender Lern- und Erlebnisort. Einfach mal den nächsten Geburtstag im Museum feiern oder das Baumhaus – Lounge & Art Space für eine Tasse Kaffee über den Dächern der Stadt besuchen!

Kunstmuseum Reutlingen, Spendhausstr. 4, Reutlingen, kunstmuseum-reutlingen.de

Kunsthalle Tübingen

Die Kunsthalle Tübingen ist ein Zentrum für zeitgenössische Kunst und bietet Besuchern wechselnde Ausstellungen nationaler und internationaler Künstler. Die aktuelle Ausstellung „Das Blaue vom Himmel“ von Gert und Uwe Tobias zeigt Druckgrafiken, Collagen, Zeichnungen, Skulpturen und Wandmalereien, die mit viel Fantasie, aber auch kulturellem Background entstanden sind.

Damit die Kunst für den Betrachter verständlich ist, legt die Kunsthalle großen Wert auf die Vermittlung und bietet sowohl für Kinder, als auch für Familien verschiedene Führungen an. Ebenfalls gibt es Workshops und jeden Sonntag und an Feiertagen (14 bis 17 Uhr) das offene Atelier für Kinder von sechs bis zwölf Jahren. Dort können die jungen Besucher den Umgang mit verschiedenen Werkstoffen und künstlerischen Techniken ausprobieren. Zeitgleich haben die Eltern die Chance, in Ruhe durch die Ausstellung zu schlendern.

Kunsthalle Tübingen, Philosophenweg 76, Tübingen, kunsthalle-tuebingen.de

Museum Universität Tübingen MUT

Gruppe von Menschen in historischer Verkleidung stehen vor einem Steingebäude.
© MUT Christina Häfele

Das Museum der Universität Tübingen im Schloss Hohentübingen, kurz MUT genannt, zeigt in verschiedenen Ausstellungen die Sammlungsbestände der Universität Tübingen. Bis zum 20. Dezember 2024 läuft noch „Danuvius & Buronius - die Menschenaffen der Hammerschmiede“ und bis September 2025 noch die Ausstellung „Entgrenzte Anatomie“. Ebenfalls sind Dauerausstellungen über die Evolution, Klangkörper, Mathematik oder weitere Themen im Museum zu entdecken.

Von Oktober bis März gibt es für Kinder ab fünf Jahren eine ganz besondere Führung unter dem Motto „Nachts im Museum“. Was passiert im Museum, wenn das Licht ausgeht? Es wird spannend, denn es gilt herauszufinden, ob die Eiszeitfiguren umherwandern können. Manchmal hört man auch die leise Musik einer Knochenflöte. Werden die Mumien wieder lebendig oder trinken die griechischen Statuen aus den Vasen Wein? Beim Gang mit der Taschenlampe durch das dunkle Museum erforschen die Besucher die Geheimnisse der Vergangenheit mit Hilfe von interessanten und spannenden Geschichten aus der Steinzeit, dem Alten Ägypten und dem antiken Griechenland.

Museum der Universität Tübingen MUT, Burgsteige 11, Tübingen, museum.uni-tuebingen.de

Heimatmuseum Reutlingen

Kinder sitzten vor einer Vitrinie in einem Museum.
© Heimatmuseum Reutlingen Ralph Koch
Historische Kutsche im Museum.
© Heimatmuseum Reutlingen Ralph Koch

Wie wurde Reutlingen protestantisch? Welche Bedeutung hatten der Schwörtag und die Zünfte für die ehemalige Reichsstadt? Und wie hat sich die Stadt im 19. und 20. Jahrhundert gewandelt?

Antworten auf diese und weitere Fragen gibt es im Heimatmuseum Reutlingen, das im historischen Gebäude des ehemaligen Königsbronner Klosterhofs untergebracht ist. Die Dauerausstellung lädt zu einer Erkundungstour durch 800 Jahre Stadtgeschichte ein. Verschiedene Objekte zeigen das Leben in der Reichsstadt, während der Reformation, zu Zeiten der Industrialisierung oder unter der NS-Diktatur auf. Auch herausragende Reutlinger Persönlichkeiten sind vertreten.

Für Kinder gibt es das Angebot der StadtEntdecker. Es ist eine Kombinationstour durch die Innenstadt und durch das Heimatmuseum, bei der es viel zu entdecken gibt. Hinterher können die Kinder im Museum zu verschiedenen Themen kreativ aktiv werden.

Heimatmuseum Reutlingen, Oberamteistr. 22, Reutlingen, reutlingen.de