Zwei Kinder sitzen auf einer Picknick Decke auf dem Balkon.
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Kunterbunte Ideen, um Balkon und Garten individuell zu genießen

21.07.2023

Eine Auszeit auf dem Balkon oder im eigenen Garten ist eine großartige Möglichkeit, neue Energie zu schöpfen. DIY-Ideen rund um Basteln, Backen und Spielen helfen dabei, den eigenen Rückzugsort individuell zu verschönern. Das hat unsere Autorin Kia Korsten direkt ausprobiert.

Vase im Gummilook und Windlicht

Klar kann nun jeder losziehen und die Dekosachen kaufen – oder man sucht einfach im eigenen Zuhause nach Material. Bei meinem Streifzug habe ich verschiedene saubere Einweggläser, Luftballons, Nagellack, buntes Bastelpapier und Bastelkleber gefunden. Zudem sind Utensilien wie Schere, Pinsel, Unterlage und Behälter für Farbe super.

Los geht es mit einer Vase im „Gummilook“. Dazu nutze ich ein kleines Einwegglas und einen farbigen Luftballon. Hier ist es wichtig, dass der Luftballon deutlich größer als das Glas ist, ansonsten wird der folgende Schritt etwas schwer. Denn diesen Luftballon ziehe ich nun über das Glas, bis dieses komplett mit der Gummihülle überzogen ist. Mein Kind hat etwas zweifelnd zugeschaut, aber die kleine Vase gefällt ihm doch so gut, dass er ein paar Löwenzahnblumen sammeln geht, die wir in die Vase stellen können.

Als Nächstes widme ich mich dem Windlicht für unseren Balkon. Hier habe ich verschiedene Vorstellungen im Kopf und suche erst mal ein passendes Einwegglas, in das ein Teelicht oder eine kleine Stumpenkerze passt. Danach kippe ich verschiedenen bunten Nagellack in die leeren Deckel der Einweggläser. Mein Kind bekommt den Pinsel und darf nun den Nagellack auf das Glas tupfen. Je länger das Kind tupft, desto schöner wird das Windlicht – und desto länger ist der Kleine beschäftigt.

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Matschküche und Sumpf

 Mein Kind hat inzwischen genug vom Nagellacktupfen und möchte gemeinsam mit mir auf dem Balkon spielen. Natürlich erwartet das Kind von mir, dass ich zig Ideen für tolle Spiele aus dem Ärmel ziehe. Zum Glück kenne ich tatsächlich zwei nasse Beschäftigungsmöglichkeiten für Kleinkinder auf dem sommerlichen Balkon oder im Garten: Der eigene Sumpf und die Matschküche.

Für den Sumpf habe ich eine große offene Plastikbox, in der ich Steine und Holz reinlege und mit etwas Wasser auffülle. Zudem lege ich einen Plastikbecher bereit. Hier dürfen die kleinen Plastik- Dinos von meinem Kind noch mit rein und schon hat der Kleine einen eigenen Sumpf zum Spielen. Das Schöne daran ist, dass die verschiedene Haptik der nassen Sachen seinen Tastsinn so richtig stimuliert. Er befühlt ausgiebig die verschiedenen Steine, lässt seine Dinos ins Wasser platschen, befüllt die Becher mit Wasser und kippt es aus und ist so fast 30 Minuten zufrieden.

In unserem Kleingarten haben wir etwas mehr Platz, daher steht hier eine kleine Matschküche. Diese besteht aus einer aussortierten Spüle auf einem Holzrahmen. Aber man kann sich diese auch ganz einfach zusammensuchen, etwa wieder mit einer Plastikbox zum Auffangen von Wasser, verschiedene Förmchen und aussortieren Küchengeräten sowie einer Gießkanne. Zudem braucht das Kind Sachen zum Matschen, etwa Sand oder Erde. Hier können die Kinder dann mit Erlaubnis so richtig herummatschen. Mein Kind nutzt das redlich, beispielsweise „backt“ es hier mit Sandförmchen, Erde und Wasser gerne Matschkuchen. Diese kann er danach ganz einfach mit seiner Gießkanne wieder wegspülen.

Blondes Kind spielt mit blauem Eimer.

Eistee und Muffins

Bei so viel Aktion werden wir langsam hungrig, daher machen wir passend zum Sommer fruchtige Muffins und für die Erwachsenen noch Eistee. Für den Eistee brühe ich erst einmal einen Liter Schwarztee auf. Dieser darf dann in einer Glaskaraffe abkühlen und wird anschließend mit Zitrone und Zucker abgeschmeckt. Jeder kann nach eigenem Geschmack mehr oder weniger Zitrone und Zucker nutzen, uns schmeckt es am besten mit etwa 4 Esslöffel Zitronensaft und zwei Esslöffel Zucker. Wer mag, kann zudem noch ein paar Zweige Zitronenmelisse mit dazu geben. Sobald der Tee auf dem Balkon steht, kippe ich noch einige Eiswürfel dazu, damit er länger kühl bleibt. Unser Kind bekommt eine kühl gestellte Saftschorle, denn mit zwei Jahren ist er noch zu jung für den koffeinhaltigen Schwarztee.

Beim  Backen gilt als allererstes: Backofen vorwärmen auf 180 Grad und einen hitzefesten Becher mit Wasser reinstellen – so bleiben die Muffins laut meiner Oma schön feucht. Für den Teig brauche ich zwei Eier, 100 Gramm Butter, 85 Gramm Zucker, 145 Gramm Mehl, 1 ½ Teelöffel Backpulver und eine Prise Salz. Damit der Teig nicht zu trocken wird, gebe ich zudem 5 Gramm Vanille-Puddingpulver dazu. Alle Zutaten mische ich in einer großen Rührschüssel und verteile diesen anschließend in meine Muffinförmchen. Für den Belag kann man frisches oder gefrorenes Obst nutzen oder auch Marmelade oder was sonst so Fruchtiges im Haushalt zu finden ist. Ich habe noch Sauerkirschen daheim, die ich nun auf dem Teig verteile. Danach geht das Muffinblech für etwa 15 Minuten bei 180 Grad auf der dritten Schiene in den Ofen. Sobald die Zeit rum ist, zeigt die Stäbchenprobe, ob der Teig schon durch ist, Falls ja, dürfen die kleinen Muffins auf der Arbeitsfläche abkühlen. Ich bestreue diese noch mit etwas Kakaopulver und serviere sie dann auf einem großen Teller.

Rundum versorgt sitzt die ganze Familie auf dem Balkon in der Sonne und genießt die wohlverdiente Auszeit in vollen Zügen.