Kinderbücher zum Thema Geld

01.05.2018

Woher kommen eigentlich die Scheine und Münzen in Mamas Geldbeutel? Und warum kann sie mit ihnen oder gar mit einer Plastik-Karte im Laden bezahlen? Diese und viele andere Fragen zum Ausgeben, Sparen und Anlegen von Geld werden in den vorgestellten Büchern in altersgerechter Form beantwortet.

Das Bild zeigt das Cover des Buches "Als die Tiere reich wurden...". Man sieht viele verschiedene Tiere z.B. Hühner, Schweine, ein Kuh und ein Pferd, welche sich alle um eine Schatzkiste mit Goldmünzen versammelt haben.

Als die Tiere reich wurden (ab 5 J.)

In Ulrike Motschiunigs Bilderbuch „Als die Tiere reich wurden“ wird schon den jüngsten Lesern anschaulich beschrieben, was es mit dem Wirtschaftskreislauf auf sich hat.

Hofhund Bello buddelt eine Kiste voller Goldmünzen aus. Als er den Inhalt der Kiste gerecht mit den anderen Hoftieren teilt, werden alle quasi über Nacht reich. Nun überlegt jeder für sich, was er mit dem vielen Geld machen könnte: Kuh Lola eröffnet einen Laden und Pferd Henri gründet eine Bank. Ziege Wilma legt ihr Geld dort an und bekommt Zinsen. Schwein Berti dagegen glaubt mit einem Wettsalon sein Geld zu vermehren, wo die Schafe Karli und Karlo ihr Geld verspielen.

Doch irgendwann kommt es, wie es kommen muss: Alles gerät aus dem Ruder. So beschließen die Tiere bei einem Krisentreffen mit „Geldumlaufregeln“, die für alle gelten, die Finanzen zu regeln. Die kindgerechten Illustrationen von Matthias Kahl und die damit verbundene Geschichte, erklären schon kleinen Lesern die Abläufe rund um den Umgang mit Geld. Mehr ins Detail geht das am Ende des Buches zu findende „Geld-Lexikon“, in dem Begriffe wie „Banken“, „Währung“ oder das „Bezahlen ohne Geld“ erklärt werden.

Ulrike Motschiunig/ Matthias Kahl (Illustrationen): „Als die Tiere reich wurden“ Den Umgang mit Geld spielend begreifen, G&G Verlag 2015, 32 Seiten, EUR 12,99, ISBN 978-3-7074-1863-7

Auf dem Bild sieht man das Cover des Buches "Geld zu verkaufen". Es zeigt einen Jungen und ein Mädchen, welche auf einem Baum herumklettern. Das Mädchen klettert eine Strickleiter hinauf. Aus ihrem Rucksack fallen Geldscheine.

Geld zu verkaufen! (ab 6 J.)

Lorenz Pauli hat die unterhaltsame  Geschichte „Geld zu verkaufen“  geschrieben, mithilfe der sich bereits Vorschulkinder vorstellen können, wie das mit dem Geld so läuft: Die Nachbarskindern Alma und Milan bauen beide an einem Baumhaus in ihrem Garten. Als Alma Milan einfach ein paar Bretter klaut, weil sie kein Geld hat sich weitere zu kaufen, gibt es Ärger. Doch dann schlägt Milan seiner Nachbarin vor, ihm beim Bau behilflich zu sein, und sich damit etwas Geld zu verdienen, um neue Bretter zu kaufen. Die Beiden verstehen sich immer besser und als am Ende auch Milan kein Geld mehr hat, haben sie die perfekte Geschäftsidee, um ihr eigenes Geld zu verdienen.

In dem Buch wird nicht alleine die Macht des Geldes und des Kaufens thematisiert, sondern  auch das Schenken, Tauschen und gerechte Teilen unter Freunden findet hier seinen Platz. Die farbenfrohen Illustrationen von Claudia de Weck machen Kindern ebenso wie Erwachsenen Freude beim Vorlesen.

Lorenz Pauli/ Claudia de Weck (Illustrationen): Geld zu verkaufen!, Atlantis 2017, 32 Seiten, EUR 18,-, ISBN 978-3-7152-0727-8

Auf dem Bild sieht man das Cover des Buches "Felix und das liebe Geld". Darauf sieht man viele verschiedene Euro-Münzen, welche zu Türmen aufgestapelt sind.

Felix und das liebe Geld (ab 12 J.)

In seinem Roman „Felix und das liebe Geld“ hat Nikolaus Piper „vom Reichwerden und anderen wichtigen Dingen“ geschrieben. Ausgangspunkt der spannenden Geschichte ist der 12-jährige Felix Blum, der eines Morgens beschließt reich zu werden. Der Junge hat sich zum Ziel gesetzt nie wieder den Satz „Das können wir uns nicht leisten“ von seinen Eltern zu hören zu bekommen. Erstaunlicherweise bietet sich Felix und seinem Freund Peter tatsächlich bald eine Gelegenheit dieses Ziel in die Realität umzusetzen. Doch dabei müssen sie erfahren, dass derjenige, der viel Geld hat, auch aufpassen muss nicht das Opfer von Betrügern zu werden.

In dem packenden Krimi lernen jugendliche Leser ganz nebenbei so einiges über die Wirtschaft und den Umgang mit Geld. Darüber hinaus werden ihnen aber auch kritische Aspekte unserer von der Wirtschaft gesteuerten Welt vermittelt.

Für alle, die  über den einen oder anderen Fachbegriff im Roman stolpern, ist im Anhang ein „kleines Lexikon der Wirtschaft“ zu finden, das von A wie „Abschreibungen“ bis Z wie „Zinseszins“ das Wichtigste erklärt.

Nikolaus Piper: Felix und das liebe Geld, Gulliver von Beltz und Gelberg 2016, 368 Seiten, EUR 7,99, ISBN 978-3-407-74079-3