Kinderbücher über die Tierwelt

Unsere unbekannten Nachbarn. Das wundersame Leben der Tiere in der Stadt (ab 12 J.)

Christian Koch und Axel Krohn sind gemeinsam durch deutsche Städte gestreift auf der Suche nach Lebewesen, die sich mit dem Menschen den Lebensraum teilen. Dabei haben sie festgestellt, dass es „kaum einen Bereich in der Stadt gibt, der nicht von unseren tierischen Nachbarn als Lebensbereich genutzt wird“. Und damit sind nicht unbedingt die Grünflächen in Parks oder auf Friedhöfen gemeint. Auch in Parkhäusern und U-Bahn-Schächten oder auf Gewerbehallendächern werden sie fündig.

Dabei erfahren die Leser so einiges über die einzelnen Tierarten, aber auch warum sie den urbanen Lebensraum tatsächlich der ländlichen Natur vorziehen. Das Buch ist durchaus auch für jüngere Kinder geeignet, wenn Erwachsene ihnen daraus vorlesen und nach der Lektüre bewusster durch die Gassen der Stadt laufen.

Das große Summen (ab 3 J.)

Wenn „das große Summen“ zu hören ist, fürchten sich die Einen, die Anderen sind fasziniert davon. Die Reime von Angela Diterlizzi machen in jedem Fall Lust auf mehr Krabbeltiere und Insekten. Doch die kleinen Tierchen krabbeln nicht nur, sie flattern, hüpfen und brummen auch gerne. Außerdem hat jedes der Insekten seine Aufgabe im Garten, und so erzählen die Reime von klauenden Ameisen, bauenden Spinnen und bastelnden Bienen.

Die Illustrationen von Brendan Wenzel halten immer wieder neue Überraschungen bereit und zeigen, wie schön und vielfältig die Welt der Krabbeltiere sein kann. Nach der Aufforderung an die jungen Leser selbst hinzuknien und die spannende Welt der Krabbeltiere zu entdecken, finden sie eine Doppelseite zur Bestimmung der wichtigsten Tierchen, vom Rüsselkäfer bis zur Büffelzikade.

Der Elefant (ab 5 J.)

Obwohl „der Elefant“ eine Geschichte über das größte Landsäugetier erzählt, hat die Autorin Jenni Desmond viel Sachwissen in dieses Bilderbuch gepackt.

Sie macht gleich zu Anfang ihr Anliegen deutlich: es sei die Aufgabe des Menschen, darauf zu achten, dass es den „empfindsamen Wesen“ gut gehe. Dazu müsse der Elefant in freier Wildbahn leben und nicht vom Menschen als Arbeitstier missbraucht werden. Gerade junge Menschen, wie der Junge in der Geschichte, der eben dieses Buch über Elefanten liest, sollen darum möglichst viel über diese Tiere erfahren. Denn mit diesem Wissen werden sie den Dickhäutern mit Respekt begegnen und sie vor lebensbedrohlichen Gefahren schützen.

Auch in den einzigartigen, naturgetreuen Illustrationen der Autorin taucht immer wieder der lesende Junge auf, der stellvertretend für eine neue Generation von Menschen steht, die artgerecht mit Elefanten umzugehen weiß.