Kinderbücher zum Thema Abschiednehmen und Trauer

Geht sterben wieder vorbei?

Obwohl Mechthild Schroeter-Rupieper eine Geschichte erzählt, handelt es sich bei diesem Bilderbuch eher um ein Sachbuch, das die einzelnen Etappen vom Kranksein von Marlene und Pauls Opa über sein Sterben bis hin zu Opa‘s Beerdigung und dem Beerdigungskaffeetrinken erklärt. Dabei sind immer wieder Kinderfragen wie „Kann man traurig sein und gleichzeitig lachen?“ oder „Warum tragen bei einer Beerdigung viele Leute schwarze Kleidung?“ auf die Seiten gepinnt, auf die die Autorin Antworten gibt, die Kinder verstehen können. Mit den kindgerechten und realistischen Zeichnungen von Imke Sönnichsen ist dieses Buch ein hervorragender Begleiter für Kinder, in deren Familie ein Trauerfall zu bewältigen ist.

Auf Wiedersehen, kleiner Vogel

Sehr einfühlsam erzählt Maja Bach die Geschichte von Ole, Paul und Lotta, die beim Spielen im Herbstlaub einen toten Vogel entdecken. Sie fragen sich, was man denn macht, wenn man tot ist: „Einfach nur daliegen“, meint Paul und Lotta erinnert sich an die Zeit, als ihre Oma gestorben ist und beerdigt wurde. Den Vogel wollen die Freunde unter dem großen Kletterbaum begraben und wünschen ihm dann „viel Spaß im Himmel mit Lottas Oma“.

Obwohl die Geschichte vom Abschiednehmen und dem Tod handelt, stimmt sie die jungen Leser überhaupt nicht traurig. Auch die Bilder von Günther Jakobs wirken hoffnungsvoll und erlauben schon den Kleinsten, den Tod ohne jedes Tabu zu betrachten.

Hilf mir, wenn ich traurig bin

Jule Kienecker hat zusammen mit der Illustratorin Mechthild Schroeter-Rupieper ein wirklich außergewöhnliches Buch geschaffen, das Kindern hilft, in einer Trauersituation ihre Gefühle auf kreative Weise auszudrücken. Hier finden die jungen Betrachter viele besondere Aufgaben, die ihnen schöne Erinnerungen ermöglichen: Sie können unter anderem in das Buch hineinschreiben, malen, basteln und natürlich Fotos einkleben.

Opa und der fliegende Hund

Opa ist fort und kommt nie wieder. Doch Karla versteht einfach nicht, warum er nicht mehr auf der Gartenbank vor dem Haus sitzt und auf sie wartet. Als eines Tages ein Hund auf Opas Platz sitzt, erinnert dieser sie an ihren Großvater und sie macht mit ihm viele Sachen, die sie früher mit Opa gemacht hat.

Anna Lott ermöglicht den jungen Lesern nachzuempfinden, wie Karlas Trauer sich anfühlt, und dass sie ihren eigenen Weg finden muss, damit umzugehen.

Sehr schön spiegelt sich dies auch in den Illustrationen von Anja Grote wieder, die mit ihren Farben die kleine Karla heraus aus der dunklen Welt der Trauer in eine bunte Realität voller neuer Eindrücke führt.