Kinderbücher aus dem Programm der Kinder- und Jugendbuchwochen 2017

01.02.2017
Das Bild zeigt das Cover des Buches "Elefanten im Haus". Darauf sieht man eine blaue Häuserfassade mit Fenstern. Aus dem Fenster über der Eingangstür schauen drei Elefanten neugierig hinaus. Drei Menschen stehen auf der Straße davor und schauen verdutzt.

Elefanten im Haus (ab 4 J.)

Endlich neue Nachbarn! Fine freut sich riesig und hofft, dass die neuen auch Kinder haben. Um das herauszufinden, klingelt sie einfach bei ihnen und stellt fest, dass „Elefanten im Haus“ eingezogen sind. Die neuen Nachbarn in der Geschichte von Astrid Henn sehen anders aus, ihre Wohnung riecht fremd, sie essen exotische Speisen, sie bewegen sich anders und sind lauter. Das fällt besonders den gesitteten Bürgern auf, die bisher im Haus wohnen, und sie stellen sich Fragen wie „Was müssen das für große Räume sein, wo die großen Elefanten zur Miete wohnen?“. Doch die neuen, elefantösen Nachbarn sind eine ganz normale Familie. Die Kinder sind sogar etwas schüchtern, freuen sich aber ebenso über Spielkameraden wie Fine. Dass Fremde meist gar nicht so fremd sind, wie es scheint, karikiert Stephanie Schneider mit ihren fröhlichen Bildern von der menschenähnlichen Elefantenfamilie. Außerdem bietet das Buch die Möglichkeit, einen lustigen Elefanten-Song herunterzuladen.

Astrid Henn/ Stephanie Schneider (Illustration): Elefanten im Haus, Ravensburger 2022, 32 Seiten, EUR 6,50, ISBN 978-3-407762528

Auf dem Bild sieht man das Cover des Buches "Guck mal, wie die gucken". Es zeigt zwei Orangutans, einen ausgewachsenen und ein Baby. Beide schauen den Betrachter neugierig an.

Guck mal, wie die gucken! (ab 4 J.)

Seit Werner Holzwarth sich zusammen mit seinem Maulwurf auf die Suche gemacht hat, den zu finden, der ihm auf den Kopf gemacht hat, sind die Bücher des Werbeprofis nicht mehr aus den Kinderzimmern wegzudenken. Dass er aber auch immer wieder neue originelle Ideen hat, beweist er in seinem erschienenen Bilderbuch „Guck mal, wie die gucken“. Es erzählt von einer Familie, die Gorillas im Zoo betrachtet: „Ich würde zu gerne wissen, was die über uns denken“, fragt das Kind seinen Vater, der daraufhin antwortet: „Wahrscheinlich halten sie uns für ziemlich affig“. Oder ist es gerade umgekehrt und die Affen unterhalten sich über die Zoobesucher? Die humorvolle Geschichte macht jedem Leser klar, wie ähnlich Tiere und Menschen sich sind. Mit den Illustrationen von Stefanie Jeschke.

Werner Holzwarth/ Stefanie Jeschke (Illustration): Guck mal, wie die gucken!, Thienemann 2017, 32 Seiten, EUR 12,99, ISBN 978-3- 522-45835-1

Auf dem Bild sieht man das Cover des Buches "Das Zebra unterm Bett". Es zeigt ein dunkelhaariges Mädchen, welches sich aus einem Fenster beugt und ein Zebra. Das Mädchen gibt dem Zebra einen Kuss auf die Stirn.

Das Zebra unterm Bett (ab 6 J.)

Zunächst ist Hanna mehr als überrascht, als sie am Morgen „ein Zebra unterm Bett“ entdeckt. Einfach so. Doch Bräuninger hat nicht nur einen „komischen Namen für ein Zebra“, er ist auch ein besonderes Tier, denn er begleitet Hanna zur Schule, wo er die Lehrer und
Mitschüler schnell davon überzeugt, dass er Besonderes zum Unterricht beitragen kann. Die witzige Geschichte um Bräuninger und Hanna, die bei ihren „homosensationellen“ Vätern aufwächst, thematisiert ganz unaufgeregt das Anderssein. Markus Orths, der schon viele Romane und Erzählungen für Erwachsene veröffentlichte, hat das Zebra Bräuninger unter dem Bett seiner eigenen Kinder gefunden, denen er nach eigenen Angaben regelmäßig Stehgreifgeschichten erzählen muss. Die Illustrationen von Kerstin Meyer lassen „alle, die schon gerne selber lesen“, aber auch Erwachsene mit einem Schmunzeln auf den Lippen vorlesen.

Markus Orths/ Kerstin Meyer (Illustration): Das Zebra unterm Bett, Moritz Verlag 2015, 72 Seiten, EUR 9,95, ISBN 978-3-89565-3100