Kaiserstuhl entdecken: Radtour von Endingen nach Breisach mit Badestopps & Ausflügen

24.07.2025

Der Kaiserstuhl ist zwischen malerischen Weinbergen und plätscherndem Rheinufer eine tolle Urlaubs region. Das kleine Mittelgebirge vulkanischen Ursprungs liegt in der Ober rheinischen Tiefebene und ist eine der sonnenverwöhntesten Regionen Deutschlands. Südwestlich in Baden-Württemberg gelegen erstreckt es sich über die Land kreise Emmendingen und Breisgau-Hochschwarzwald. Rund um diese Region gibt es viele Möglichkeiten für Fahrradtouren auf flachen Ebenen, tolle Entdeckungstouren zu Fuß, Türme zum Erklimmen, Bademöglichkeiten, den Europa-Park und vieles mehr.

Fahrradtour von Endingen nach Breisach

Mit dem Fahrrad geht es von Endingen am Kaiserstuhl nach Breisach. Die Strecke führt dicht am Rhein entlang und hat nur geringe Anstiege, so dass die Tour auch für Kinder gut zu bewältigen ist.

Die etwa 25 Kilometer lange Fahrradstrecke startet in Endingen am Bahnhof und führt nach Breisach. Wer gemütlich fährt und Pausen einplant, kann gut eine Tagestour daraus machen. Der Weg führt zunächst auf dem Radweg der Wyhler und dann entlang der Endinger Straße nach Wyhl am Kaiserstuhl. Dort geht es quer durch den Ort, die Rheinstraße hinunter in Richtung Naturlehrpfad. Anschließend folgt der Weg dem Mühlbach und zweigt rechts Richtung Rhein ab. Von da an ist der Rhein treuer Begleiter. Meist geht die Tour auf dem Damm oder am Waldrand entlang des Flusses.

Ein Stopp an Wehr, Burg und Baggersee

Nach gut einem Drittel der Fahrt lohnt sich ein kleiner Stopp beim Sasbacher Altrheinwehr, um den sprudelnden Wassermassen zuzusehen. Etwa zwei Kilometer entfernt befindet sich linker Hand die Burg Sponeck, die mit einem märchenhaften Turm und alten Mauerresten eines spätrömischen Kastells zum nächsten Zwischenstopp lohnt. Ein Weg führt vom Uferweg ab zum Wanderparkplatz Burg Schoneck.

Wieder zurück am Uferweg taucht nach zwei - einhalb Kilometern der Burkheimer Baggersee auf. Hier gibt es gegenüber vom Parkplatz ein paar Badebuchten und eine kleine Liegewiese. Für eine kurze Abkühlung, wenn es heiß ist, gerade richtig.

Abkühlung am Springbrunnen und Ausblick vom Münsterberg

Der Marktplatz in Breisach mit seinen Wasserspielen
© Tourismus Breisach

Und dann kommt auch schon der Endspurt. Die letzten sechs Kilometer geht es direkt weiter am Fluss und dann auf der Hafenstraße auf die Altstadt von Breisach zu.

Dort gibt es am Marktplatz Restaurants und Cafés, aber vor allem einen tollen Springbrunnen im Boden eingelassen, an dem sich Kinder erfrischen und durch die nassen Fontänen laufen können.

Wer noch Power hat, kann einen Abstecher hoch auf den Münsterberg machen. Am besten über die Stufen von der Altstadt aus zu Fuß. Oben wird man mit einem tollen Blick auf den Rhein und hinüber nach Frankreich belohnt. Vielleicht lassen sich auch ein paar Schiffe entdecken.

Wer seine Schwimmsachen sowieso dabei hat, kann noch einen Besuch im Waldschwimmbad Breisach einplanen. Das liegt etwas südlich von Breisach. Hier folgt man dem Rhein ein Stück gen Süden und biegt in die Rheinuferstraße ein. Zurück geht es dann bequem mit der S-Bahn von Breisach nach Endingen.

Kurzinfo Radtour

  • Ausgangspunkt: ist der Bahnhof Endingen am Kaiserstuhl, zurück von Breisach mit der S-Bahn (23 Minuten)
  • Strecke: von Endingen nach Breisach am Rhein entlang
  • Länge: 25 Kilometer, ca. 4 Stunden bei gemütlichem Fahren
  • Altersempfehlung: für Kinder ab 8 Jahren
  • Einkehr: Verpflegung mitnehmen, Einkehr in Breisach

Abstecher nach Frankreich

„Bonne Journée!“ Frankreich ist nicht weit entfernt. Nur ein paar Kilometer hinter der Rheinbrücke bei Breisach liegt Neuf-Brisach, die Stadt des Sonnenkönigs, die auf Deutsch Neu-Breisach heißt. Sie beeindruckt vor allem durch eine ungewöhnliche Städteplanung, denn wenn man sie von oben aus der Luft betrachtet, gleicht sie einem Achteck und ist symmetrisch aufgeteilt. Umgeben ist sie von einer Festungsanlage des Baumeisters Vauban, die zum UNESCO- Weltkulturerbe gehört. Einem Rundgang durch die Festungsanlagen, den Burggraben und die Gemäuer mit Museen lohnt sich. Es fühlt sich an wie ein Spaziergang durch die Geschichte.

Familien können kostenlos im Tourismusbüro ein Spielheft bekommen und sich auf Entdeckungsreise mit vielen Rätseln und Aufgaben machen. So können sie spielerisch die Geschichte erleben und gleichzeitig französiches Flair aufsaugen.

Mit Ritter Hugo um den Vulkan

In Alts Vogtsburg, mitten im Kaiserstuhl, erwartet die Besucher seit drei Jahren der Vulkanerlebnispfad mit einer Länge von 3,2 Kilometern. Los geht es beim Parkplatz Mondhalde.

Insbesondere für Kinder konzipiert begleitet der Ritter Hugo die Besucher auf der Strecke. Er lebte vor 800 Jahren mit seiner Familie auf der Burg am Schlossberg in Altvogtsburg und weiß viel zu berichten. Ursprünglich ist der Kaiserstuhl durch einen Vulkanausbruch vor vielen Millionen Jahren entstanden. Aber Ritter Hugo kennt noch mehr Geheimnisse, die mit einem Rätsel auf dem Pfad gelöst werden können. Die Besucher können sich die Rätselseite auf vogtsburg.de herunterladen oder bei der Bürger- und Gästeinformation abholen.

Weitere Ausflugs-Tipps für den Urlaub am Kaiserstuhl

  • Der Walderlebnispfad in Bötzingen ist ein besonderes Erlebnis für Kinder und auch kinderwagentauglich. Ameise Fridolin führt die Besucher ins Waldklassenzimmer, zeigt, wie weit Tiere springen können, lädt zum Klettern im „Ameisennest“ ein und lässt es auf dem Barfußpfad an den Fußsohlen kitzeln. Insgesamt gibt es zehn Stationen auf gut zwei Kilometern.
  • Der Wildbienenpfad von Oberrotweil/ Bickensohl wird von der Wildbiene Wanda - aus Holz - begleitet. Sie führt entlang des 5,5 Kilometer langen Rundweges über Obstwiesen, durch Täler und Schilf, entlang der Weinberge und Hohlwege. Bei der Tour kann man Tiere und Pflanzen des Kaiserstuhls kennenlernen und Rätsel lösen, denn Wildbiene Wanda braucht Hilfe.
  • In Bickensohl gibt es einen Bouleplatz, den man von acht bis 22 Uhr benutzen darf. Wer keine Kugeln hat, kann sich diese in der Weinvogteil Bickensohl gegen Kaution ausleihen. (Tel. 07662-935657)
  • Ein Ausflug auf den Eichelspitzturm, auf den zweithöchsten Gipfel des Kaiserstuhls, lohnt sich für einen perfekten Rundumblick über das Mittelgebirge. Der Stahlfachwerkturm ist 42,5 Meter hoch und man erreicht nach 127 Stufen auf 28 Metern eine Aussichtsplattform. Vom Parkplatz Fohrenbuck in Eichstetten erreicht man nach einem Kilometer den Turm.
  • Wer Nervenkitzel, schnelle Bahnen und Loopings mag, kann einen Abstecher in den Europapark ins nahe gelegene Rust machen. Dort gibt es auch die Badewelt Rulantika mit vielen Rutschen und weiterem Wasserspaß. (europapark.de)