© Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg

Familienfreundliche Urlaubsziele in Baden-Württemberg

01.07.2020

Urlaub vor der Haustür

Statt ins Ausland zu fahren, bleiben viele Menschen lieber im eigenen Land. Anja Hemmerich von Tourismus Marketing Baden-Württemberg gibt Tipps zu Urlaubszielen in der Region:

1.Tipp – Radtour um den Untersee

Der Bodensee ist zwar ein beliebtes Ferienziel, aber weit weniger überlaufen ist die Höri, die Halbinsel zwischen Radolfzell und Stein am „Rhein“. Unsere Tour geht 80 Kilometer um den Untersee: Radolfzell, das Tor zur Höri, ist ein guter Ausgangspunkt für die Tour. Hier folgt man dem offiziellen Bodensee-RadwegLogo – ein Radler mit blauem Rad. Über eine Allee geht es direkt auf die Höri, am See entlang vorbei an Moos, Gundholzen und bis nach Horn wird erst einmal durchgeradelt, auch wenn gleich mehrere Strandbäder locken.

Einen herrlichen Blick über den Untersee, die Reichenau und bis nach Konstanz und zu den Alpen bietet sich vom kleinen Friedhof hinter der St. Johann Kirche in Horn. Wenige hundert Meter entfernt kommt das nächste Strandbad, eine gute Möglichkeit für eine Abkühlung. Gleich daneben ist der Campingplatz Horn, in den neuen Schlaffässern macht das Übernachten so richtig Spaß (Privatbad zubuchbar). Wer noch nicht genug vom Strampeln hat, radelt vorbei an Gaienhofen und Hemmenhofen, einst Heimat von Künstlern wie Hermann Hesse und Otto Dix. Mit etwas Glück begegnet einem auch der ein oder andere Storch – im nahegelegenen Böhringen kümmert sich Storchenvater Wolfgang Schäfle um über 30 Paare, die dort nisten und zum Wahrzeichen der kleinen Gemeinde geworden sind.

In Wangen steht das hölzerne "Fischerhaus". Das Archäologische Museum entführt in die früheren Kulturen des 5. bis 1. Jahrtausend vor Christus. Die Pfahlbauten gehören zu den ältesten am Bodensee, tief verborgen im Moor und unter Wasser – sind sie Teil des UNESCO Weltkulturerbes. Hier bietet sich im Bootsstüble Wangen eine Übernachtung im Zirkuswagen an – wer länger Zeit hat, legt einen Kanu Tag ein und paddelt ans gegenüberliegende Schweizer Ufer. Kattenhorn besticht mit seinen schmucken Häuschen und grünen Oasen. Kurz vor Stein am Rhein und vor der Grenze gibt es direkt am Ufer eine Grillstelle. Das Wasser des Sees fließt in den Rhein und strömt kraftvoll auf den gleichnamigen Wasserfall zu. Geübte Schwimmer lassen sich gerne ein Stückchen den Rhein hinabtreiben. Über die Rheinbrücke geht es auf die andere Flussseite und der Weg verlässt das Seeufer. Durch Obstplantagen und Weinberge erreicht man Mammern. Auf dem Birkenhof wartet ein Bett im Stroh.

Bilder: © Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg

Abendstimmung vor der InselReichenau
Abendstimmung vor der InselReichenau
Gaienhofen am Untersee
Gaienhofe am Untersee
Der Hafen von Öhningen
Der Hafen von Öhningen
Museum Dix in Hemmenhofen
Museum Dix in Hemmenhofen
Nachbau eines Pfahlbaus beim Museum Fischerhaus in Wangen
Nachbau eines Pfahlbaus beim Museum Fischerhaus in Wangen
Von Deutschland in die Schweiz
Von Deutschland in die Schweiz

Gottlieben am Seerhein, kurz vor Konstanz, ist mit rund 300 Einwohnern das kleinste Dorf am Untersee – herrschaftliche Riegelbauten und die Gottlieber Hüppen, feinste Konditorkunst aus Schokolade, gehören ebenso zum Schweizer Erbe, wie die Fachwerk-Architektur des Ortes. Wer am Ortsausgang, auf Höhe der Wasserburg, den Bodensee Radweg verlässt und der Beschilderung nach Konstanz folgt, kommt durch das Wollmatinger Ried, das bedeutendste Naturreservat am deutschen Bodenseeufer.

Die Konstanzer Innenstadt liegt rechts vom Radweg, der wenig spektakulär parallel der Bahnlinie bis zur Insel Reichenau folgt. Wer das Flair der Universitätsstadt spüren möchte, sollte eine Übernachtung einplanen, beispielsweise im Aqua-Hotel und Hostel. Auf die Reichenau führt eine 1300 Meter lange Pappelallee. Die Klosterinsel zählt seit 2000 ebenfalls zum UNESCO Weltkulturerbe. Im benachbarten Allensbach ist die Tour fast zu Ende. Rund sechs Kilometer sind es zum Wildtierpark – ein Abstecher lohnt sich. Noch zehn Kilometer bis Radolfzell und das Abenteuer ist zu Ende.

2. Tipp – Unterkirnach im Schwarzwald

Wer den Schwarzwald im Blick hat, denkt automatisch an Titisee und Feldberg. Aber auch der Schwarzwald-Baar-Kreis hat viel zu bieten, sagt Anja Hemmerich und denkt an schöne Stunden, die sie mit Familie beispielsweise in Unterkirnach verbracht hat: Der Sommer ist da, bunte Blumenwiesen, plätschernde Bäche und die Vögel zwitschern um die Wette.

Beste Voraussetzung für eine Wanderung in der Natur. „Viele entdecken gerade das Wandern wieder“, sagt Anja Hemmerich. Der Unterkirnacher Rundweg verläuft oberhalb der Streuobstwiese am Waldrand entlang bis hinauf zum Regentor. Die ersten Stationen des Wasserwegs zeigen, was passiert, wenn es kein Wasser gibt. Ab dem Regentor beginnt das Quiz und der Weg des Wassers von der Quelle bis zur Nutzung im Haushalt wird erklärt. Die beiden Figuren ‚Tanni und Quelline‘ begleiten Familien auf ihrem Weg. Das Wasserweg-Quiz ist auf der Homepage der Tourist-Information erhältlich. Wer alle Fragen beantwortet hat, auf den wartet eine kleine Überraschung. Zum Wasserweg gibt es auch ein Buch und Hörspiel. Und Handtuch nicht vergessen, denn Plantschen gehört dazu!

Eine weitere interessante Wanderung beginnt ganz in der Nähe: Vom Kolmenhof in Furtwangen wandert man über die Martinskapelle und die Günterfelsen zur Donauquelle. Urlaub im Seppjockelshof bedeutet Urlaub in einem echten Schwarzwaldbauernhof mit Milchkühen, Kälbern, Ziegen, Hasen, Katzen und Pferden und das auf über 1000 Metern.

3. Tipp – Ferien in der Jugendherberge

Toleranz, Weltoffenheit und Umweltbildung sind Werte, die sich das Deutsche Jugendherbergswerk (DJH) auch heute noch auf die Fahne schreibt – auch über 100 Jahre nach Gründung. Roter Früchtetee, knarzende Stockbetten und furchteinflößende Herbergsväter waren gestern: Wer an die Klassenfahrten in den 90ern denkt, wird vom aktuellen Konzept und der modernen Ausstattung vieler Häuser überrascht, denn in die bundesweit rund 500 Häuser sind in den letzten Jahren zahlreiche Millionen der DJH-Landesverbände geflossen.

Das hat sich gelohnt und neben ansprechenden Unterkünften gibt es ganz unterschiedliche Angebote mit naturnahen, pädagogischen und sozialen Inhalten. Einem Wolkenbruch ist es zu verdanken, dass es die bezahlbaren Unterkünfte gibt: Im Jahre 1909 wurden der Volksschullehrer Richard Schirrmann und seine Schützlinge auf einem Ausflug von einem Gewitter überrascht. Schutz fanden sie in einer Schule und die Idee der Jugendherberge war geboren.

Wälder? Berge? Seeblick? Kein Problem: Vom Schwarzwald zur Schwäbischen Alb, vom Bodensee nach Heidelberg - in Baden-Württemberg gibt es alles und Familien übernachten bequem in den Mehrbettzimmern der modern ausgestatteten Jugendherbergen, die oft in touristischen Top-Lagen zu finden sind.

Zu den Angeboten der Jugendherbergen in BadenWürttemberg: www.jugendherberge-bw.de

4. Tipp - Taubertal

Bilder: © TV Liebliches Taubertal/Peter Frischmuth

Erfrischung unter der Balthasar Neumann Brücke bei Tauberrettersheim
Erfrischung unter der Balthasar Neumann Brücke bei Tauberrettersheim
Grünbachbrücke Gerlachsheim
Grünbachbrücke Gerlachsheim
Burg Wertheim
Burg Wertheim

Das "Liebliche Taubertal" und die angrenzenden Regionen halten für Groß und Klein viele Erlebnisse bereit, so die Touristikerin: Burgen, Schlösser, Klöster und Museen bieten interessante Führungen und können erkundet werden. Viele weitere spannende Freizeiteinrichtungen, wie der Wildpark in Bad Mergentheim, Kletterparks und Seen warten darauf, entdeckt zu werden. Wasserspaß auf Tauber und Main oder zahlreiche Abenteuerspielplätze ergänzen die Möglichkeiten, sich auszutoben.

Zum Übernachten gibt es für Familien "Urlaub auf dem Bauernhof" oder "Übernachtungen der besonderen Art", wie beispielsweise Pauschalangebote unter dem Motto "Glückliche Kinder – entspannte Eltern".

Die Broschüre und weitere Infos unter www.liebliches-taubertal.de